Jonathan Kuminga und die Warriors: Offene Fragen in der Free Agency

Geduldsspiel in der Restricted Free Agency

Die Restricted Free Agency von Jonathan Kuminga geht in den vierten Tag – bislang ohne Einigung, aber mit wachsender Dynamik hinter den Kulissen. Der 22-jährige Forward gilt als einer der spannendsten verbleibenden Namen auf dem Free-Agent-Markt, und mehrere Teams bringen sich in Stellung.

Die Golden State Warriors haben Kuminga eine Qualifying Offer über 7,9 Millionen US-Dollar unterbreitet und behalten damit das Recht, jedes externe Angebot zu matchen. Laut Ligaquellen strebt das Front Office im Falle eines Sign-and-Trade-Deals eine Kombination aus einem jungen, talentierten Spieler sowie einem Erstrundenpick an.

Angebote auf dem Prüfstand

In den vergangenen Tagen erhielten die Warriors mehrere Anfragen – unter anderem von den Sacramento Kings, die angeblich Devin Carter (Erstrundenpick 2024), Dario Šarić und zwei Zweitrundenpicks angeboten haben. In San Francisco sieht man darin jedoch laut Quellen lediglich einen Versuch, Kuminga unter Wert zu verpflichten, weshalb das Angebot zunächst abgelehnt wurde.

Auch die Washington Wizards sind innerhalb der letzten 24 Stunden ins Rennen eingestiegen. Die Idee, Kuminga als Bestandteil ihres langfristigen Rebuilds einzubinden, hat laut „The Athletic“ deutlich an Schwung gewonnen. Neben den Wizards zeigen auch die Miami Heat, Chicago Bulls, Milwaukee Bucks und Brooklyn Nets in unterschiedlichem Ausmaß Interesse.

Ein schwieriger Markt für Restricted Free Agents

Die Situation von Kuminga ist kein Einzelfall. Auch andere junge Spieler wie Josh Giddey, Quentin Grimes und Cam Thomas warten weiterhin auf Klarheit über ihre sportliche Zukunft. Der diesjährige Markt erweist sich als besonders zäh – vor allem für Akteure mit eingeschränktem Verhandlungsfreiraum.

Kuminga und sein Agent Aaron Turner streben eine Umgebung an, in der der Spieler ein fester Bestandteil des Kernteams ist und die Rückendeckung von Trainerstab und Management genießt – etwas, das ihm während seiner vier Jahre in Golden State nicht durchgängig vermittelt wurde. Jetzt, mit erstmals etwas mehr Kontrolle über seinen Karriereweg, nimmt Kuminga sich die Zeit, um eine Situation zu finden, die seinen Vorstellungen entspricht.

Sommergespräche in Las Vegas

Sollte es bis zum Start der NBA Summer League in Las Vegas zu keiner Einigung kommen, planen Kuminga und sein Lager persönliche Gespräche mit interessierten Teams vor Ort. Dabei könnte auch ein Treffen mit den Warriors stattfinden.

Laut Anthony Slater von „The Athletic“ ist ein Gespräch zwischen Kuminga, seinem Agenten Aaron Turner, Warriors-Coach Steve Kerr und General Manager Mike Dunleavy Jr. angedacht, um eine mögliche gemeinsame Zukunft auszuloten. Ein Verbleib bei den Warriors ist also weiterhin eine Option – auch wenn es momentan noch keine konkrete Annäherung gibt.

Kumingas Saisonbilanz 2024/25

In der abgelaufenen Saison kam Kuminga verletzungsbedingt lediglich auf 47 Einsätze. Eine schwere Bänderverletzung im Sprunggelenk zwang ihn zu einer zweimonatigen Pause. Auch nach seiner Rückkehr war seine Rolle nicht konstant. Im Schnitt erzielte er 15,3 Punkte, 4,6 Rebounds und 2,2 Assists in 24,3 Minuten pro Spiel, bei Wurfquoten von 45,4 % aus dem Feld, 30,5 % von der Dreierlinie und 66,8 % von der Freiwurflinie.