Die Saison 2025 im amerikanischen College-Frauen-Volleyball (Division I) ist in vollem Gange und die Spannung steigt: Wer wird sich am Ende durchsetzen? Besonderes Augenmerk liegt auf den Teams, die bisher noch keine einzige Niederlage einstecken mussten. Mit Stand vom 25. September sind noch sieben Mannschaften ungeschlagen und nähren die Hoffnung auf eine historisch perfekte Saison.
Ein exklusiver Club der Ungeschlagenen
Eine Saison ohne Niederlage zu beenden und den nationalen Titel zu gewinnen, ist eine extrem seltene Leistung. Seit 1981 gelang dies nur vier Programmen: Penn State (2008 und 2009), Southern California (2003), Nebraska (2000) und Long Beach State (1998). Penn State hält zudem mit 109 Siegen in Folge zwischen 2007 und 2010 den Rekord für die längste Siegesserie in der Geschichte der Division I. Die Meisterschaft von 2009 war die letzte, die von einem ungeschlagenen Team gewonnen wurde. Die Frage, die sich alle stellen: Wird sich dieses Jahr ein weiteres Team in die Geschichtsbücher eintragen?
Die verbleibenden ungeschlagenen Teams im Überblick
Basierend auf den offiziellen Ranglisten der AVCA (American Volleyball Coaches Association) sind dies die Teams, die noch eine weiße Weste haben:
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Nr. 1 Nebraska (11-0): Die Huskers hatten einen anspruchsvollen Spielplan außerhalb ihrer Conference und konnten bereits Siege gegen Top-Teams wie Pitt, Stanford, Kentucky und Creighton verbuchen. Es ist erst das dritte Mal seit ihrem Beitritt zur Big Ten Conference 2011, dass sie mit einer 10-0-Bilanz gestartet sind. Nächstes Spiel: am Samstag, 27. September, gegen Maryland.
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Nr. 2 Texas (9-0): Texas beeindruckt mit fünf Siegen gegen Top-10-Mannschaften. Die Longhorns zeigten zuletzt ihre Dominanz mit vier aufeinanderfolgenden Heimsiegen ohne Satzverlust. Nächstes Spiel: am Freitag, 26. September, gegen Missouri.
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Nr. 14 BYU (12-0): BYU erlebt den fünftbesten Saisonstart der Programmgeschichte. Ein besonderes Ausrufezeichen setzten sie mit einem klaren 3:0-Sieg gegen das damals auf Platz 16 gerankte Team von Southern California. Nächstes Spiel: am Donnerstag, 25. September, gegen Colorado.
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West Virginia (12-0): Obwohl die Mountaineers noch keinen Sieg gegen ein geranktes Team erzielen konnten, zeigten sie mit sieben glatten Siegen in Folge ohne Satzverlust ihre Stärke. Nächstes Spiel: am Samstag, 27. September, bei Cincinnati.
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Clemson (12-0): Die Siegesserie von zwölf Spielen ist der sechstbeste Saisonstart in der Geschichte der Tigers. Ihre makellose Heimbilanz von 9-0 ist die beste seit 1999. Siege gegen SEC-Konkurrenten wie Georgia und South Carolina unterstreichen ihre Form. Nächstes Spiel: am Freitag, 26. September, gegen Florida State.
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Michigan State (10-0): Eine 10-0-Bilanz markiert für Michigan State den besten Saisonstart seit 2012. Es ist erst das vierte Mal überhaupt, dass dem Programm ein solcher Start gelang. Nächstes Spiel: am Donnerstag, 25. September, bei der Nr. 12 Minnesota.
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Hofstra (9-0): Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte startet das Team von Hofstra mit neun Siegen perfekt in die Saison. Darunter waren klare Siege gegen UNC Wilmington, FDU und Binghamton. Nächstes Spiel: am Freitag, 26. September, bei Charleston.
Spannung pur: Privateers ringen Colonels in Fünf-Satz-Krimi nieder
Während die Top-Teams ihre Siegesserien ausbauen, sorgt die Saison auch in den Conference-Duellen für hochdramatische Momente. Ein Paradebeispiel lieferten sich die New Orleans Privateers und die Nicholls Colonels am Donnerstagabend im Human Performance Center. In einem packenden Fünf-Satz-Match setzten sich die Privateers mit 3:2 (20-25, 25-16, 25-22, 23-25, 15-7) durch.
Für die Privateers war es der erste Sieg im Auftaktspiel ihrer Conference seit exakt vier Jahren – damals, am 25. September 2021, ebenfalls gegen Nicholls.
Nachdem beide Teams je zwei Sätze für sich entscheiden konnten, dominierten die Privateers den entscheidenden fünften Satz von Beginn an. Angeführt von den Aufschlagserien von Kaila Baker und Ryan Williams sowie drei Kills von Akeir Scales zogen sie schnell auf 12:3 davon. Zwar wehrten die Colonels die ersten beiden Matchbälle ab, doch der dritte Versuch wurde durch den 16. Kill des Abends von Laura Piva erfolgreich verwandelt.
Alessandra Meoni war mit 20 Kills die überragende Spielerin für New Orleans. Auf Seiten der Colonels zeigte Tamara Chavez, die Führende in der Kill-Statistik der Southland Conference, mit 22 Kills und 16 Digs ebenfalls eine herausragende Leistung.
Statistiken des Spiels
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die starken Einzelleistungen bei den Privateers: Alessandra Meoni erzielte eine beeindruckende Angriffsquote von .576 bei 33 Versuchen. Laura Piva steuerte neun Digs bei, während Akeir Scales mit sieben Kills und fünf Blocks glänzte. Zuspielerin Defne Eciroglu verzeichnete mit 49 Assists einen neuen Saisonbestwert.